Tourismus auf Rügen

Rügen war einst die Glamourinsel in der Ostsee. In den 20er und 30er Jahren ging es los mit dem Badetourismus in Sellin, Binz und anderswo. Und die Urlauber kamen in Scharen. Mit der Königslinie, der Schiffahrtslinie der damaligen Zeit, reiste der wohlbetuchte Sommerfrischler.

Zu DDR-Zeiten war die Ostsee das beliebteste Urlaubsziel. Noch lange nicht jeder ergatterte hier einen Ferienplatz. Alles, was man für den Urlaub brauchte, hatte man im Gepäck dabei, es sei denn, man verbrachte die Ferien in einem der FDGB-Heime. Und damals wie heute beliebt: Strandleben und die Suche nach den typischen Rügenmotiven. Der Königsstuhl und die Strände rund um die Wissower Klinken.

Die wunderschönen Villen mit der typischen Bäderarchitektur von Binz und Sellin säumten während der DDR-Zeit in angestaubtem leicht schäbigem Dornröschenschlaf die Promenaden. Heutezutage sind sie frisch renoviert und prächtiger denn je.

Der Chronist des aufblühenden Bädertourismus war der Fotograf und Hobbyfilmer Hans Knospe, genannt Knöspchen, der Strandfotograf von Sellin. Fast 100 Jahre ist Hans Knospe geworden. Nun führt sein Enkel Andreas Käske das Photohaus Knospe. Er hält das Andenken des Großvaters in Ehren und ist stolz auf das Erbe seines großen Vorbildes.

Heute existiert wieder ein großes Angebot an Urlaubsquartieren auf Rügen. Von den Luxushotels in Binz oder Sellin, über die Fünf-Sterne-Kategorie mit Wellnessprogramm , Ferienwohnung Rügen bis hin zur einfachen Pension. Und wer ganz auf feste Wände verzichten möchte, der geht auf einen der Campingplätze, zum Beispiel ins legendäre Regenbogencamp. Hier macht seit Jahrzehnten eine eingeschworene Campergemeinde Urlaub.